Monat: August 2015

Gute & schlechte Behinderung?

Meinem Sohn sieht man seine Behinderung nicht an. Und das ist auch gut so. Oder? Manchmal gibt es Tage, da stelle ich mir diese Frage. Evans Behinderung wird oft als ungehorsam oder einfach nur als frech abgestempelt. Egal, ob ich einkaufen, auf den Spielplatz, zu einer Hochzeit, in die Stadt, ins Kaffee oder ins Schwimmbad gehe. Überall  fallen wir auf und werden gleich „erkannt“. Erkannt als nicht ins System passende Menschen. Ich muss zugeben, dass das auch nicht schwer ist. Wir betreten einen Raum und es wird schlagartig laut bzw. lauter. Evan bleibt nicht an der Hand und ist generell sehr schwer lenkbar, wenn viele Leute um ihn herum sind und er keine Begrenzung mehr hat. Ich habe fast immer unseren Hilfsbuggy dabei, allerdings kann ich ihn mittlerweile nicht mehr so oft  „überreden“ sich freiwillig dort hineinzusetzen und bei fast 20 kg ist es ohne seine Zustimmung nicht einfach ihn dort hineinzusetzen. Evan kann kaum bzw. gar nicht sprechen. Er lautiert sehr viel und versucht auch nachzusprechen aber oftmals versteht er die Bedeutung des Wortes nicht. …

Ein gemütlicher Restaurantbesuch – oder so ähnlich!

Ich habe diesen Artikel, nach einem Restaurantbesuch bei Toshibo in Bremen geschrieben und ihn an verschiedene Zeitungen geschickt. Ich hatte meinen Sohn bei diesem Besuch nicht dabei, was im Endeffekt eine sehr gute Entscheidung war. Aber liest bitte selber! Alleinerziehend… – das bin ich! Ein schwerbehindertes Kind …- das habe ich noch dazu. Wenn man alleinerziehend ist, trifft man automatisch viele alleinerziehende Frauen oder Männer. Wenn man Glück hat verbindet einen dann nicht nur der Status und man freundet sich an. Wie das dann so ist, möchte man auch gerne hin und wieder etwas zusammen unternehmen. Wenn man nicht das Glück hat seine Eltern oder andere Verwandte in der Nähe zu haben, muss man – oder möchte man vielleicht auch – seine Kinder mitnehmen. Man kann ins Café, in einen Park, ins Kino oder einfach in ein Restaurant gehen. Letzteres habe ich letzte Woche Freitag mit 2 alleinerziehenden Freundinnen und Ihren Kindern gemacht. Wir waren also insgesamt zu 7 und ich habe uns einen Tisch im Toshibo im Schnoor für 18 bis 20 Uhr reserviert. …